Nele Waldert

Die Künstlerin und Bildhauerin Nele Waldert wurde 1964 in Düsseldorf, der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens geboren. Im Jahr 1986 nahm sie zunächst ihr Studium an der Meisterschule für Bildhauerei in Graz, einer Stadt in Österreich auf, welches sie im Jahr 1988 abschloss. Im selben Jahr begann sie ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, welches eine der renommiertesten ältesten Kunsthochschulen Deutschlands ist. Im folgenden Studium an der Kunstakademie Düsseldorf war sie 1993 Meisterschülerin bei dem bildenden Künstler und Bildhauer Fritz Schwegler.

 

1997, zwei Jahre nach der erfolgreichen Beendigung ihres Studiums, erhielt sie ein Arbeitsstipendium in Frankreich bei Triangle in Marseille, Frankreichs Zeitgenössischen, innovativsten Kunstorganisation, die aufsteigende Künstler*innen auf ihrem Karriereweg unterstützt. Ab 2004 erhielt sie Lehraufträge für Bildhauerei, unter anderen an der Kunstakademie in Düsseldorf und der Universität in Paderborn. Im Jahr 2010 reist sie für ein Arbeitsstipendium des Künstlerhauses Lukas nach Ahrenshoop an die Ostsee. Eine weitere Reise führt sie im Jahr 2018 nach Paris, wo sie in der Cité internationale des arts, einem Zusammenschluss aus Studenten, Wissenschaftlern und Künstlern arbeitet. Ihre Arbeiten stellt sie in Einzel- und Gruppenausstellungen sowie auf Messen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien aus.

Ihre Skulpturen zeichnen sich durch ihre Narrative Vernetzung und Rätselhaftigkeit aus, die den Betrachter durch ihre mystische Aura in den Bann ziehen. Ihre Kunst hat Bezüge zu der arte povera, einer italienischen Kunstströmung, die sich unkonventionellen Materialien und Gegenständen aus dem alltäglichen Leben widmete. Waldert verwendet für ihre Skulpturen Materialien wie Polymergips, Pappmaché, aber auch Sandstein, Wachs und Alabastergips. Dabei wirken ihre Werke durch die Reduktion von Farbe und durch die androgyne Gestaltung. Besonders eindrucksvoll für den Betrachter sind die Skulpturen ihrer Ausstellung „in-between“, die sie 2018 in Düsseldorf ausstellte. An diesen Skulpturen lässt sich die Thematik und Einzigartigkeit ihrer Arbeiten beschreiben und nachvollziehen. Ihre Werke thematisieren die Legenden aus Kindheit und Jugend, verknüpfen diese mit dem Wald, der Magie und Elementen aus der Märchenwelt. Auf diese Weise schafft sie eine eigene Welt, welche das Material und neue Ausdrucksformen zur Geltung bringt. Indem sie das Rätselhafte zeigt, lässt sie den Betrachter Innehalten und setzt neuartige Gedankenprozesse in Bewegung.

In meinen Plastiken kommen meine Gedanken zum Stillstand. Ich baue daraus begehbare Bilder, in denen Unbewegtes in Bewegung gerät.

-Nele Waldert