Ruth Bussmann

galerie-ahlers-ruth-bussmann-die-frau-des-kunstsammlers-II

1962 in Kirchhellen (Westfalen) geboren, arbeitet Ruth Bussmann nach einer Ausbildung zur Grafikerin bis 1992 freiberuflich. Von 1992 bis 1994 studierte sie Freie Kunst/Malerei an der Kunstakademie Münster bei Prof. Jochen Zellmann, ab 1994 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Beate Schiff, wurde 1996 deren Meisterschülerin und erhielt 1997 den Akademiebrief (Diplom). 1998 wurde sie zum 9. Europäischen Festival Arte Viva, Italien, nominiert, 2001 mit dem Kunstpreis der Sparkasse Bayreuth ausgezeichnet. Ihre Werke werden auf nationalen und internationalen Kunstmessen, in Kunstvereinen und Museen gezeigt, in öffentliche und private Sammlungen aufgenommen. Seit 2012 lebt und arbeitet Ruth Bussmann in Bad Wildungen.

„Nach eigenen Fotos von Menschen, die ich auf Straßen und Plätzen beobachte, beginne ich mit der Arbeit am Bild. Meistens male ich Rückenansichten von Menschen, die gehen oder stehen. Es gibt keinen Hinweis darauf, woher sie kommen oder wohin sie gehen. Der sie umgebende Raum besteht nur aus Farbflächen. Formal interessiert mich die Kommunikation der Farben und die Komposition von Figur und Raum. Es geht mir um Reduktion und Abstraktion.  Der Farbraum ist reine Emotionalität und kann dem Betrachter eine Projektionsfläche bieten.“ (Ruth Bussmann)

„Jedes Bild von Ruth Bussmann ist ein Balanceakt: Zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen kühler Konstruktion und atmosphärischer Verdichtung. Frauen, Männer, Kinder… sie werden regelrecht ins Bild gestellt, eingebunden in eine klar strukturierte Welt aus Farbe und Form. Es ist eine Welt der Leere und Stille. Eine Welt der angehaltenen Zeit. Die Kunst von Ruth Bussmann lebt von dieser ambivalenten Spannung aus realer Welt und Konstruktion. Jedes Bild entfaltet seinen eigenen Rhythmus. Es definiert Farbe und Form als relationales Feld und verwandelt dieses Feld gleichzeitig in einen Raum voller dichter Präsenz.“ (Nicoletta Torcelli)

„Alle diese Figuren sind Gefangene ihrer Welt, einer Parallelwelt, die mit der unsrigen nur einige Berührungspunkte hat. Nicht nur die Stilisierung des Banalen, seine Entrückung in Stille und Kontemplation, auch der immer wiederkehrende Déja-vu-Effekt wird zum anhaltenden Erfolg dieser Malerin beitragen: Seltsam bekannt und fremd ist alles. Vor allem aber ist es gute Malerei!“ (Stefan Tolksdorf)