Wolfgang Kessler

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Wolfgang Kessler wurde 1962 in Hannover geboren. Von 1982 bis 1987 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und schloss das Studium 1988 als Meisterschüler von Ben Willikens ab. Danach bezog er ein Atelier in Stuttgart und arbeitete als Assistent von Ben Willikens an zahlreichen Wandbildprojekten mit. Ab 1994 lebte er wieder in seiner Geburtsstadt Hannover, bevor er 2009 mit seiner Familie nach Detmold umzog und in Lemgo ein neues Atelier fand.

1998 hielt sich Wolfgang Kessler zwei Monate als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes im Deutschen Studienzentrum in Venedig auf. 2002 war er Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg, wo er frankokanadische Künstler aus Québec kennenlernte. Zwei Jahre später erhielt er von dort die Einladung zu einem internationalen Workshop in Baie-Saint-Paul. 2005 bezog er für zwei Monate ein Gastatelier in der Villa Romana, Florenz.

Wolfgang Kesslers Arbeiten wurden seit 1988 in zahlreichen Galerien im In- und Ausland sowie auf Kunstmessen gezeigt. Der Kunstverein Siegen und der Kunstverein Wesel sowie die Städtische Backnang präsentierten das Werk in größeren Einzelausstellungen. 2011 nahm er an einer Begleitausstellung zur Malerei Gerhard Richters in der Hamburger Kunsthalle teil, 2016 wurde ein Gemälde in der National Portrait Gallery in London im Rahmen des BP Portrait Award ausgestellt.

Kesslers Werke finden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen. 2018 erwarb die Kunstkommission des Deutschen Bundestages eine große Leinwand für seine Kollektion.

Wolfgang Kesslers Portraitbildern gehen fotografische Inszenierungen voraus: Das Modell steht im Mittelpunkt, aber die beigefügten Gegenstände lassen es in eine Rolle schlüpfen, die selbst gewählt oder im spielerischen Dialog mit dem Künstler entwickelt werden kann. Dabei legt Kessler Wert auf ruhige Posen und einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck, der möglichst viel Raum lässt für die Interpretation seelischer Befindlichkeiten. Im Zusammenspiel von Person und Objekt eröffnen sich neue Bedeutungsebenen. Der tiefdunkle Hintergrund verleiht den Dargestellten Würde und gibt ihnen einen rätselhaften Handlungsraum.